Neuigkeiten: Dramatik im letzten Saisonspiel endet für Greifswald/Loitz mit sechstem Auswärtssieg
Auch am letzten Spieltag der Oberliga-Ostsee-Spree führte eine enorme Leistungssteigerung der SG Uni Greifswald/Loitz in der zweiten Halbzeit zum Erfolg. Die zahlreich mitgereisten Fans der SG Uni erlebten beim VfV Berlin-Spandau eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle.Christine Heller vom Fanklub Loitzer Düwels charakterisierte den 29:26 Auswärtssieg. „ In der ersten Halbzeit überwogen Enttäuschung und teilweise auch Wut über die gezeigte Leistung, aber im zweiten Durchgang blieb kaum noch Zeit zum Luft holen. Wir Düwels leiden und freuen uns immer mit der Mannschaft. Die Aufholjagd war unwahrscheinlich. Wir sind stolz auf unsere Jungs.
„ Nach sieben Minuten lag Spandau bereits mit 6:2 vorn und baute diesen Vorsprung im zweiten Drittel gar auf 12:6 aus. In dieser Phase traf Greifswald/Loitz fünfmal Latte und Pfosten. Aleksander Kokoczka, der allein dreimal das gegnerische Gebälk erzittern ließ, resümierte, das ohne das gewohnte Haftmittel die Würfe einfach nicht gelangen. Greifswald/Loitz spielte in Halbzeit eins ohne Tempo, es unterliefen wie Trainer Alexander Einweg bemerkte, zu viele technische Fehler und die Abwehrarbeit ließ zu wünschen übrig. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnte, die Treffer von Tim Stubbe und Jan Czekansky zum 10:16 Halbzeitrückstand sollten keine Ergebniskosmetik bleiben, sondern der Weg zu einer beeindruckenden Aufholjagd werden. „ In Halbzeit zwei haben wir gekämpft, den Ball lange gespielt und vor allem die Konzentration auf uns selbst gefunden. „ analysierte Trainer Einweg den Grund für die Spielwende.
Nach zwei Treffern von Lukasz Stefanicki und dem 18:12 für Spandau räumten zunächst Marc Hagemeier und Kokoczka auf, es stand nur noch 17:19 und es waren gerade mal zehn Minuten gespielt. Die nächsten Minuten brachten die Wende. Beim Stand von 20:18 für Spandau wanderte Kokoczka auf die Strafbank und die SG Uni überstand diese zwei Minuten ohne Gegentor. Mitte der zweiten Spielhälfte traf Matteusz Gmerek zum 20:20 Ausgleich und Marc Hagemeier legte zur Führung nach. Spandau nahm nun Marc Hagemeier in Manndeckung, Greifswald/Loitz reagierte. Aleksander Kokoczka übernahm die Spielregie und Matteusz Gmerek lief auf Rechtsaußen zu ganz großer Form auf, am Ende war Gmerek mit neun Treffern bester Schütze der SG Uni. Vier Minuten vor der Schlusssirene stellte Gmerek mit zwei Treffern hintereinander die Weichen endgültig auf Sieg. Spandau nahm den Torwart zu Gunsten eines siebten Feldspielers heraus und diese Maßnahme hätte Torwart Paul Weier fast zu seinem ersten Tor verholfen. Nach einem gehaltenen Ball warf Weier direkt auf den leeren Spandauer Kasten, der Ball touchierte knapp den Außenpfosten. Julian Schramm und Marc Hagemeier bauten den Vorsprung auf 29:25 aus , die Auswärtssieggesänge der Uni-Fans konnte auch der letzte Spandauer Treffer zum 29:26 Endstand nicht mehr trüben.
Richard Seidel, der in der Abwehr und am gegnerischen Kreis ein starkes Laufpensum abspulte, sah vor allem die Klarheit in den Köpfen und den unbedingten Siegeswillen seiner Mannschaft als die Ursache für den sechsten Auswärtssieg. Mit 23:29 Punkten belegt die SG Uni als Liganeuling einen sehr guten neunten Platz in der Abschlusstabelle vor dem punktgleichen Bad Doberaner SV auf Grund der Wertung der direkten Vergleiche.
SG Uni Greifswald/Loitz: Weier, Borchardt _ Stubbe (1), Czekansky (1), Stefanicki (4), Seidel, Hagemeier (6/3), Olejniczak, Gmerek (9), Wolski, Kokoczka (6), Lemcke, Schramm (2)