Neuigkeiten: 1. Männer gewinnt durch Kampf und Leidenschaft
Am vorletzten Spieltag der Hinrunde kämpften die Handballer der SG Uni Greifswald/Loitz vor gut gefüllten Rängen die favorisierten Gäste des MTV Altlandsberg mit 23:20 nieder. In einer hektischen und durch insgesamt 17 Zeitstrafen geprägten Partie legte die SG mit dem ersten Tor vor. Radoslaw Wolski hatte dann in der vierten Minute die Möglichkeit per Siebenmeter auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aber am Torhüter der Gäste. Altlandsberg nutze die vergebene Chance und glich zum 1:1 aus. In der Folgezeit konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Wechselseitige Tore über die Zwischenstände 4:3 (10. Minute), 8:8 (20. Minute) und 10:10 in der 26. Minute versprachen ein spannendes Spiel an diesem Abend. Nach einem Foul von Mittelmann Lukasz Stefanicki wurde die Uhr bei 27:08 angehalten und der SG Spieler musste für zwei Minuten auf die Bank. Nur 19 Sekunden später soll Rechtsaussen Matteusz Gmerek vor den Augen seines Trainers Jürgen Radloff seinen Gegenspieler ebenfalls unfair attakiert haben. Die zu diesem Zeitpunkt überforderten Schiedsrichter schickten auch Gmerek für zwei Minuten vom Feld. Trainer Radloff konnte diese Entscheidung nun überhaupt nicht verstehen und legte sich dementsprechend lautstark und wild gestikulierend mit den Schiedsrichtern an, was zur Folge hatte, dass auch er eine zwei Minuten Zeitstrafe gegen die Bank bekam. Diese Strafe hatte dann Kreisspieler Radoslaw Wolski abzusitzen und die SG musste nun mit nur drei Feldspielern agieren. Diese Überzahlsituation nutzten die Gäste aus und erziehlten zwei Treffer zum 10:12Halbzeitstand. Trainer Radloff fand in der Kabine scheinbar die richtigen Worte für seine Mannschaft: “Ich habe meinen Jungs gesagt, dass wir weiter konsequent über eine sichere Abwehr, durch Kampf und Leidenschaft unsere Möglichkeiten erhalten werden, dieses Match zu gewinnen”.
Doch die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte. Radoslaw Wolski musste schon nach 29 Sekunden für zwei Minuten von der Platte. Altlandsberg nutze diese Überahlsituation und setzte sich mit drei Toren ab. Doch die Spieler um Kapitän Wolski hielten dagegen und blieben trotz Unterzahl torgefährlich und verkürzten auf 12:14. Kurz darauf spielte die SG wieder mit voller Besatzung. Unter dem Motto “jetzt erst recht” gelang es den Peenestädtern durch 2 herrlich herausgespielte Tore und einem riskanten Konterpass über 30 von Torhüter Michael Borchardt auf Julian Schramm, der diesen mit einem Sprung fing und sofort verwandelte, das Spiel zu drehen. Nach zwei weiteren Toren und einem Gegentor führte die SG in der 44. Minute mit 17:15. Eine Minute später vergab Marc Hagemeier einen Siebenmeter, die Möglichkeit eine drei Toreführung zu erziehlen, was wiederum der Gegner zu zwei schnellen Gegentoren zu nutzen wusste. Michael Borchardt im Tor der SG hatte in diesem Spiel einen Klasse Tag erwischt, doch was er in den verbleibenden knapp zehn Minuten hielt, war einfach herausragend. Zwei Tempogegenstösse, einen Siebenmeter und zwei weitere 100-Prozentige entschärfte der Keeper in der Schlussphase. Unter den stehenden Ovationen der Fans in der Peenetalhalle spielten sich die Hausherren in einen wahren Rausch und siegten am Ende hochverdient mit 23:20.
SG Uni Greifswald/Loitz: Borchardt, Weier, - Schramm (5), Stefanicki (2), Marangko, Fink (1), Olejniczak, Wolski (1), Witt, Lemcke, Teetzen, Hagemeier (7/3), Gmerek (7/2)