Neuigkeiten: Erfolgreiche Saison der Frauen mit Höhen und Tiefen
Dennoch war der Weg dorthin nicht leicht, waren doch die Umstände bereits zu Beginn der Saison im Herbst 2017 alles andere als vorteilhaft.
Der Abgang von mehreren Leistungsträgern, keine Vorbereitungsphase und eine Mannschaft welche in ihrer Motivation noch mit den Folgen der letzten Saison (letzter Platz mit 7:33 Punkten) zu kämpfen hatte, bildeten die Grundlage mit welcher die zwei neuen Trainer Stephan Amthor und Tim Grathwohl ihre Arbeit beginnen konnten. Darüber hinaus mangelte es weiterhin an einheitlicher Ausrüstung und finanziellen Mitteln.
Dank viel Engagement von den Spielerinnen konnte mit dem BRILLENHAUS Greifswald ein neuer Sponsor gefunden werden welcher für neue Trikots, Trainingsanzüge und Taschen sorgte.
Trainingstechnisch war der erste und schwierigste Anlaufpunkt, welchen es zu erreichen galt, die neben dem Feld existierende gute Teamchemie auch in das Spiel zu übertragen um somit den Mannschaftsgeist zu fördern und ein Team zu formen.
Als dies erreicht wurde konnte man beginnen, spielspezifisch zu trainieren.
Durch taktische Umstellungen, etablieren neuer Spielzüge, viel Grundlagentraining und spezifisches Individualtraining, schuf man sich eine ausbaufähige Basis, an welcher über die gesamte Saison gearbeitet wurde.
Dennoch blieben die Erfolge vorerst aus, was mitunter sicherlich auch dem früheren Aufeinandertreffen mit den statistisch stärkeren Teams der Liga geschuldet war.
Es dauerte bis zum sechsten Spiel der Saison Ende November, bis die ersten zwei Punkte im Spiel gegen SV Warnemünde II erkämpft werden konnten. Nach einem weiteren Erfolg gegen den Mecklenburger SV im darauf folgenden Spiel verloren die Damen jedoch deutlich gegen eine vermeintlich schwächere Mannschaft in ihrem letzten Spiel in 2017.
Durch die magere Ausbeute (4 von 16 Punkten) veranlasst, wurde auf einer gemeinsamen Teambesprechung das weitere Vorgehen besprochen und man beschloss mehrheitlich den Appell der Trainer zu mehr Leistungsbereitschaft aufzunehmen und erhöhte die Trainingsintensität auf drei Einheiten pro Woche.
Dank dieses Entschlusses war man nun dazu in der Lage, neben dem bereits gesetzten Fokus auf Grundlagen und Individualtechniken auch gegnerspezifisch zu trainieren und sich auf die kommenden Begegnungen vorzubereiten.
Bereits im ersten Spiel des neuen Jahres traf man auf den Tabellenzweiten aus Teterow und verlor am Ende nur knapp mit zwei Toren in einem Spiel, welches bis zum Ende Spannung bot, den die Damen aus Greifswald/Loitz gaben sich bis zuletzt nicht auf. Teterow sollte bis zum Ende der Saison die einzige Mannschaft der Liga bleiben, welche zwei Siege gegen die Mannschaft aus Greifswald/Loitz erringen konnte.
Denn bereits am darauf folgenden Tag zeichnete sich die lang ersehnte Trendwende ab. Man traf auf die Mannschaft des SV Motor Barth und holte sich die ersten zwei Punkte im Jahr 2018.
Der Erfolg sollte noch bis Ende April anhalten und die Damen kamen auf die herausragende Statistik von insgesamt 9 Siegen bei 2 Niederlagen und einem Unentschieden und kletterten auf den siebten Tabellenplatz.
In den letzten zwei Spielen der Saison gegen den SV Warnemünde II und Bad Doberaner SV 90 konnten die zu diesem Zeitpunkt, auf Grund von Verletzungen und Abwesenheit, personell nur schwach aufgestellten Damen nicht weiter an ihre Leistung anknüpfen und gaben das Spiel gegen Warnemünde deutlich ab. Doch das am Ende hart erarbeitete und stark erkämpfte Unentschieden gegen Bad Doberan sollte letztendlich den einen noch fehlenden Punkt zum sechsten Platz in der Tabelle und dem bis dahin besten Ergebnis einer Greifswalder Damenmannschaft im Handball seit 1990 erbringen.
Wir bedanken uns bei allen die uns über den Verlauf der Saison unterstützt haben, insbesondere bei Frank Borstel vom BRILLENHAUS Greifswald, dem Vorstand der HSG Abteilung Handball Bernt Petschaelis und Gamal Khalil sowie bei allen Fans und Zuschauern. Ein besonderer Dank geht an Enrico Blum aus Loitz, ohne dessen Arbeit und tatkräftige Unterstützung der aktive Spielbetrieb gar nicht erst möglich gewesen wäre.