Neuigkeiten: 1. Männer - Loitz gibt sich vor Reise in den Spreewald ehrgeizig
Für den schönen Spreewald im Südosten Berlins werden die Handballer des HSV Peenetal Loitz keine Augen haben, wenn es heute um 18 Uhr zum Spitzenspiel bei der TSG Lübbenau 63 geht. Denn als Tabellendritter treten die Schützlinge von Christian Genuttis beim aktuellen Zweiten an und haben es mit einem Auswärtssieg selbst in der Hand, mit den Gastgebern die Plätze zu tauschen. Da parallel mit Neubrandenburg und Bad Doberan der Tabellenvierte und -fünfte aufeinandertreffen, droht im ungünstigsten Fall (eigene Niederlage und Remis zwischen Fortuna und BSV) aber auch der fünfte Tabellenplatz zur Weihnachtspause.
„Der Druck liegt jedoch sicher stärker bei der TSG, die einen Platz vor uns liegt und von der als Heimmannschaft wohl eher ein Sieg erwartet wird. Wir können recht entspannt in die Partie gehen und haben deutlich weniger zu verlieren. Aber natürlich wollen wir versuchen, die Option auf den zweiten Tabellenplatz zu nutzen“, gibt sich Genuttis locker und kämpferisch.
Das Team des letztjährigen Meisters der Brandenburgliga ist dem 38-Jährigen unbekannt, doch die starken Leistungen des Aufsteigers, der bis auf einen Neuzugang und einen aufgerückten Spieler aus der eigenen Jugend mit dem letztjährigen Kader in die OstseeSpree-Liga-Saison gegangen ist, sind natürlich auch im Peenetal nicht verborgen geblieben. Doch bei genauem Hinsehen könnten sich zuletzt leichte Verschleißerscheinungen beim Team von Sylvio Schelletter eingestellt haben. Der TSG-Trainer war Anfang der 90er-Jahre als Spieler im nahen Cottbus in der Bundesliga und 2. Bundesliga aktiv gewesen. Nun ist er als Motivator gefragt, damit seinen Jungs auf der Zielgerade der ersten Halbserie nicht die Puste ausgeht. Nach dem 32:32 Ende Oktober im Spitzenspiel gegen den LHC Cottbus schwächelten die Spreewaldstädter zuletzt beim
36:40 bei TMBW Berlin und mussten gegen Bad Doberan Anfang Dezember beim 28:29 sogar die erste Heimniederlage hinnehmen. Mit dem 38:33 bei Rotation Berlin gab es in der Vorwoche zwar wieder ein Erfolgserlebnis, der Sieg beim Tabellenvorletzten blieb jedoch glanzlos.
„Ob das erste Anzeichen von Schwäche sind, wird man noch sehen müssen. Die TSG ist sicher ebenfalls hoch motiviert, die Halbserie als Zweiter abzuschließen und wird dafür gewiss noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Offenbar sind beide Teams mit um die 27 Gegentreffer pro Spiel nicht unbedingt Abwehr-Giganten. Wenn es uns also gelingen sollte, defensiv ordentlich zu stehen, rechne ich mir durchaus eine Chance aus“, wird Genuttis für den weiterhin verletzten André Schumacher als Ersatzkeeper nochmals zwischen die Pfosten rutschen. Als einziger Feldspieler fehlt der immer noch lädierte Christian Fandrich
von Christian Bermes
Bild: Jens Schröder
Quelle: www.nordkurier.de