Neuigkeiten: 30 Jahre HSV - Party-Zeit: Loitz feiert 30 Jahre Handball
Seit 30 Jahren wird in der pommerschen Kleinstadt Loitz Handball gespielt. Der HSV Peenetal gehört zu den etabliertesten Vereinen in Mecklenburg-Vorpommern.
Party-Zeit in Loitz: Von heute bis zum Sonntag dreht sich in der pommerschen Kleinstadt alles um den Handball. Anlass ist ein großes Jubiläum. Seit 30 Jahren wird in Loitz Handball gespielt, und deshalb sind eine Reihe von attraktiven Veranstaltungen geplant. Handball und Loitz, die gehören zusammen wie der Papst und Rom. Es gibt nicht wenige, die der Meinung sind, dass die Handballer seit Jahren der beste Werbeträger der 4000-Einwohner-Stadt bei Demmin sind.
„Ja, der Handball ist hier schon sehr populär“, sagt André Schumacher. Der 20-Jährige ist Spielbetriebsleiter, Nachwuchschef und Vereinssprecher beim HSV Peenetal Loitz. Schumacher ist zwar noch jung an Jahren, einen Großteil seines Lebens hat er aber schon mit dem Loitzer Handball verbracht. Denn Familie Schumacher lebt diesen Sport: Sein Vater Frank ist sportlicher Leiter der Männer und Vorstandsmitglied, seine Mutter Britta hilft bei Heimspielen als Kassiererin und erstellt gerade die Vereinschronik, Bruder Erik gehört zum Kader der Ersten. „Handball spielt bei uns natürlich eine große Rolle. Ich war schon als Kind in der Halle, habe hier im Nachwuchs angefangen und auch immer die Spiele der Männer gesehen“, erzählt André Schumacher, der selbst noch als Spieler aktiv ist.
Gegründet wurde der Verein 1982, damals standen die Loitzer für die BSG Traktor auf der „Platte“. Noch heute erinnern sich viele ältere Handballfans an die Stadtmeisterschaften in Loitz: Damals kämpften unter anderem Teams der Stärkefabrik, vom Dübel- und Holzwerk, der Schule und der BSG Traktor um den Titel. In der Vereinschronik sind viele Zeitungsartikel über die einstigen Duelle zu finden. Später schlossen sich die Traktor- Handballer der Loitzer Eintracht an, seit 1992 spielen sie unter dem Dach des HSV Peenetal. Heute gehört der der HSV mit seinen etwa 220 Mitgliedern zu den etabliertesten Handballclubs in Mecklenburg-Vorpommern. Gut 120 Kinder sind im Loitzer Nachwuchsbereich aktiv, auf Landesebene spielen sie seit vielen Jahren eine positive Rolle. In dieser Saison sicherte sich unter anderem die B-Jugend den Landesmeistertitel.
Nachwuchs gut aufgestellt
„Aus dieser Mannschaft könnten einige den Sprung schaffen. Auch wenn die Jugendarbeit insgesamt schwieriger wird, denke ich, dass wir im Nachwuchs ganz gut aufgestellt sind“, sagt André Schumacher. Ein wenig verärgert ist man beim HSV allerdings, dass Einheit Demmin die Spielgemeinschaft gekündigt hat. Aus Mangel an Kindern bildeten beide Clubs viele Jahre in verschiedenen Altersklassen gemeinsame Teams, nun ist damit Schluss. „Die Demminer werfen uns vor, dass wir ihre Kinder nach Loitz holen. Das ist schade, denn gemeinsam hatten wir Erfolg. Jetzt müssen wir es eben allein stemmen“, sagt Schumacher. Im neuen Spieljahr wird der Loitzer Nachwuchs nun wieder als HSV Peenetal antreten. Nur die E-Jugend soll dann eine Spielgemeinschaft mit der HB SG Greifswald bilden. Aushängeschild des Vereins ist aber zweifellos die Männermannschaft, die die Saison in der Ostsee-Spree-Liga gerade auf Rang zwei beendet hat. Die Truppe von Trainer Christian Genuttis sorgt regelmäßig für eine stimmungsvolle Peenetalhalle. Auch der freiwillige Rückzug aus der Dritten Liga vor einem Jahr konnte der Popularität des HSV nichts anhaben. „Der Schritt damals war richtig. Vielleicht ist die dritte Liga mal irgendwann wieder ein Thema, wenn sich die wirtschaftliche Lage hier in Loitz und der Umgebung bessert. So wird es aber schwierig“, sagt der Spielbetriebsleiter.
Den größten Erfolg der Loitzer Handballer erlebte André Schumacher damals als 13-Jähriger mit. 2005 wurde der HSV Landesmeister, spielte anschließend fünf Jahre in der Regionalliga. „Das Aufstiegsjahr war das beste, das wir hatten. Die Mannschaft hatte sich damals in einen richtigen Rausch gespielt. Es war unglaublich“, erinnert er sich.
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Höhepunkt ist das Duell gegen Bundesliga-Damen
Die Festwoche „30 Jahre Handball in Loitz“ wird heute Abend ab 19.30 Uhr mit einem außergewöhnlichen Spiel eröffnet, das an die Entstehung des Handballsports erinnern soll. Loitzer Handballer werden ihr Können dabei auf dem Großfeld zeigen, in einem Duell elf gegen elf. Höhepunkt ist am Freitag der Auftritt der Handball-Damen des Bundesligisten Frankfurter HC gegen die Männer des HSV Peenetal Loitz. Anwurf ist um 19.30 Uhr. „Wir erwarten eine ausverkaufte Halle“, sagt Vereinssprecher André Schumacher. Zuvor gegen 18 Uhr gibt es einen offiziellen Empfang, zu dem sich unter anderm Bürgermeister Michael Sack und Landrätin Barbara Syrbe angekündigt haben. Ein Mix-Turnier morgen mit Fans, Eltern und Kindern sowie Handballspiele und eine große Sportlerparty ab 21 Uhr am Sonnabend runden die Loitzer Festwoche ab.
von Thomas Krause
Quelle: www.nordkurier.de