Neuigkeiten: 1. Männer - Loitz „knackt“ Altlandsberg und übernimmt die Spitze
In der Ostsee-Spree-Liga gelingt auch den Neubrandenburger Fortunen beim TSV Rudow ein Auswärtssieg.
Der HSV Peenetal Loitz hat den MTV Altlandsberg geknackt! Die Handballer von Trainer Christian Genuttis fügten dem Aufsteiger mit dem 35:30 (17:16)-Erfolg am 3. Spieltag nicht nur die erste Niederlage der Ostsee-Spree-Liga-Saison 2012/13 zu, sondern beendeten auch eine Serie der Brandenburger von über 30 Heimsiegen in Folge. Und nicht zu guterletzt übernahmen die Peenetaler damit die Tabellenführung.
„Das war schon ein ziemlicher Hexenkessel, der uns in Altlandsberg erwartet hat. Die jungen Hausherren von Trainer Ferenc Remes waren bis in die Haarspitzen motiviert. Die haben sich gegen uns schon etwas ausgerechnet“, atmete Genuttis nach dem Schlusspfiff erleichtert durch. Sein eigenes Team trat sehr selbstbewusst auf.
„Außerdem waren wir durch die ersten beiden Resultate der Gastgeber ja auch gewarnt“, musste sich Genuttis jedoch nie größere Sorgen machen. „So richtig für uns entschieden haben wir die Partie etwa um die 40. Minute, als wir auf 23:19 vorgelegt haben. Die stabile Abwehr stand in dieser Phase besonders sicher“, hatte Genuttis ausgemacht. Altlandsberg versuchte es im weiteren Verlauf mit einer 4:2-Abwehrvariante und Manndeckung gegen Thomas Sanftleben. Doch beides zeigte ebenso wenig Wirkung wie die Roten Karten gegen Sanftleben und Tim Schieschang, die beide aber ohne Konsequenzen bleiben. „Wir haben immer ein gute Antwort gefunden, unser Spiel war sehr variabel, was neun Torschützen auch belegen“, freute sich Genuttis später über das Lob des gegnerischen Trainers.
Als „Mann des Spiels“ machte der HCV-Coach Sven Präkels aus, der in Abwehr und Angriff gleichermaßen zu überzeugen wusste. Nach dem dritten Spieltag haben die Männer vom SV Fortuna ’50 Neubrandenburg ebenfalls den Anschluss an die Spitzenplätze geschafft. Das 30:29 (17:16) beim TSV Rudow war ihr zweiter Saisonsieg, die Fortunen stehen jetzt auf Tabellenplatz fünf. Dennoch war Trainer Helmut Wilk nicht zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft, und bemängelte einmal mehr die Abwehrleistung.
„Das war wieder zu instabil, nicht aggressiv genug und die Hauptursache dafür, dass wir uns in Rudow so schwer getan haben. Hier besteht deutlicher Verbesserungsbedarf“, forderte der Coach. Damit stellt sich eine der großen Neubrandenburger Stärken der vergangenen Jahre als aktuell schwierigste Baustelle heraus. Wilk: „Wir müssen die Initiative ergreifen! Bisher reagieren wir nur auf die Gegner, anstatt sie unter Druck zu setzen. Jeder einzelne muss sich steigern, dann wird auch die kollektive Deckungsleistung besser.“ Am Ende stand dennoch der Sieg beim Aufsteiger in Rudow. Positive Aspekte sah der Fortuna-Trainer in der Leistung von Torwart Thilo Prodoehl und im verbesserten Spiel über den Kreis. Vor allem Stefan Stolt wurde immer wieder gut in Szene gesetzt, und war mit sieben Treffern zweitbester Fortuna-Schütze.
Die Neubrandenburger haben jetzt ein Wochenende spielfrei, danach geht es zum Topteam nach Ludwigsfelde. Bis dahin steht vor allem Abwehrtraining auf dem Programm. Außerdem haben Wojciech Szymaniak und Tomasz Zaczko Zeit, sich von ihren Blessuren zu erholen.
SV Fortuna: Hönig, Prodoehl – Bialek, Brünner, Deutsch (8/1), Gutjahr, Killieches, Klepp (4/3), Klitsche, Langschwager (1), Odebrecht (4), Stolt (7), Zaczko (2), Zieschang (4)
Loitz: A. Schumacher, Borchardt – Sanftleben (5), Schieschang, Baresel (5), Schulz (7), Schilk (8/3), L. Effenberger (4), Romeikat (2), Ney (1), E. Schumacher (1), Einweg (2), Präkels, Ney
von Christian Bermes und Stefan Thoms
Quelle: www.nordkurier.de