Neuigkeiten: 1. Männer - Da brennt die Luft: Derby zwischen Fortuna und Loitz
Morgen dürfte die Sporthalle in der Neubrandenburger Adlerstraße wieder aus den Nähten platzen: In der Ostsee-Spree-Liga steht das „immergrüne“ Nachbarschafts-Duell an.
Wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen, zählt nur der Sieg. Und den Zuschauern ist ein Hochspannungskracher mit allen Topspiel-Zutaten garantiert. Die Handballer vom Ostsee-Spree-Ligisten SV Fortuna`50 Neubrandenburg erwarten zum dritten Heimspiel in Folge morgen um 18 Uhr im Anschluss an das Frauenspiel den HSV Peenetal Loitz. „Darauf freuen wir uns genauso wie die Loitzer und alle Fans. Gerade diese Spiele bieten alles – guten Sport, Kampf, Leidenschaft, es geht um viel Prestige, und am Ende gibt es meist einen knappen Sieger“, sagt Fortuna-Kapitän Felix Klepp, der beim Duell des Tabellen-Dritten aus Neubrandenburg gegen den aktuellen Spitzenreiter Loitz mit einer ausverkauften Sporthalle Adlerstraße rechnet.
Beide Mannschaften lieferten in dieser Saison bisher Topwerte ab. Der HSV Peenetal macht so viele Tore wie kaum ein anderes Team in der Liga, und hat mit Torsten Schilk und Thomas Sanftleben zwei der erfolgreichsten Werfer im Kader. Fortuna stellt mittlerweile wieder die beste Abwehr der Liga. Klepp: „Außer bei der Niederlage bei Preussen haben wir in den letzten Spielen sehr wenig Gegentore kassiert. Wir wollen gegen Loitz gewinnen, und dazu müssen wir vor allem defensiv stark sein.“ Fortuna-Spielmacher Klepp ist nach seiner Daumen-Verletzung wieder fit. Anders sieht es bei Tomasz Zaczko und Wojciech Szymaniak aus – beide sind weiter angeschlagen. Ein Handicap, aber keine Ausrede, meint Klepp. „Sie sind wichtige Spieler und fehlen uns natürlich. Aber gegen Neuruppin haben wir gesehen, dass wir genug Alternativen haben. Wir müssen unser Spiel machen, dann können wir auch jeden schlagen.“
Der Gast gibt sich derweil gelassen: „Das wird einfach“, lacht Christian Genuttis, Trainer des Tabellenführers HSV Peenetal Loitz schelmisch vor dem Nachbarschaftsduell. „Einfach deswegen, weil ich bei dieser Partie keinen meiner Jungs auch nur ein Prozent motivieren müsste. Die laufen sowieso alle heiß“, so der HSV-Coach.
Dabei mussten die Peenetaler im Vorfeld damit klar kommen, dass sie sich nicht in gewohnter Umgebung auf das Wochenendereignis vorbereiten konnten. Die Sporthalle in Loitz war gesperrt und so mussten sich die Genuttis-Schützlinge beim MV-Ligisten Grimmen zum Training einladen. „Natürlich, so abgedroschen das auch klingen mag, hat ein solches Derby zweier langjähriger Kontrahenten immer eigene Gesetze. Und man darf sicher gespannt sein, was sich mein Kollege Helmut Wilk gegen uns hat einfallen lassen. Ihr Ausweichquartier Adlerstraße haben die Fortunen ja längst auch zu einer regelrechten Festung gemacht. Ich erwarte jedenfalls einen echten Hexenkessel“, weiß Genuttis für sich und sein Team aber auch die eigenen mitreisenden Fans im Rücken. Personell kann Genuttis bis auf den beruflich verhinderten Lars Effenberger aus dem Vollen schöpfen.
von Christian Bermes & Stefan Thoms
Quelle: www.nordkurier.de