Neuigkeiten: 1. Männer - Deftiger Rückschlag für die Loitzer Handballer
In der Ostsee-Spree-Liga standen die Männer vom HSV Peenetal einem scheinbar übermächtigen Kontrahenten aus Berlin gegenüber. Am Ende gab es ein Handballresultat, das dem Publikum und Trainer Gunter Funk an diesem Tag doch zu denken gab.
Das war ein hartes Stück Brot, das die Handballer des HSV Peenetal Loitz ihrem Trainer Gunter Funk und ihren Fans da vorsetzten: Denn bei der deutlichen 26:35 (16:19)-Heimniederlage gegen den Polizei SV Berlin überraschte nicht nur die Höhe, sondern vor allem auch die Art und Weise des Auftritts der Hausherren: „Wir sind in der zweiten Halbzeit vor eigenem Publikum regelrecht vorgeführt worden“, resümierte Funk reichlich angesäuert.
Zu Beginn hatte sich eine ausgeglichene Partie entwickelt, die über die Stationen 5:4 und 7:5 meist den HSV im Vorteil sah. Bis zum 14:14 konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen, dann legten die Gäste über 16:14 und 18:15 mit
drei Treffern bis zur Pause vor. „Das war alles noch halbwegs im grünen Bereich und man konnte den Eindruck haben, dass wir durchaus in der Lage sind uns in die Partie zurückzukämpfen“, haderte Funk jedoch von Anfang an mit einer Hiobsbotschaft, die ihn und die Mannschaft bereits einen Tag vor der Partie erreicht hatte: „Sven Präkels lag mit 40 Grad Fieber im Bett und war nicht einsatzbereit. Das durchkreuzte meine Pläne für eine 3-2-1-Deckung, mit der wir den beiden starken Halbangreifern des PSV begegnen wollten.“
Was sich in Hälfte eins angedeutet hatte, setzte sich im zweiten Abschnitt fort. Die Berliner Gäste kamen meist auf einfachen Wegen zu ihren Toren, während die Peenetaler für ihre Erfolge einen hohen Aufwand betreiben müssten. „Vor allem Thomas Sanftleben wurde sehr aggressiv und frühzeitig angegangen, dazu verzettelte er sich mehr und mehr in kraftraubenden Zweikämpfen“, sah Funk den Fluß im Angriffsspiel der Loitzer mehr und mehr schwinden. Auf diese Weise ging der Plan, nach dem Wechsel rasch aufzuschließen, sogar nach hinten los und die „Polizisten“ setzten sich relativ locker über 20:16 und 24:19 auf einen fast demütigenden Zehn-Tore-Vorsprung zum 34:24 ab. Da wollte weder Funk noch den HSV-Anhängern das lange ersehnte und „recht ordentliche“ (O-Ton Funk) Comeback von Kreisläufer Andreas Schulz wenig Trost spenden. „Schulle“ holte zwar vier Siebenmeter heraus und traf zudem dreimal selbst, doch an der deutlichen Niederlage änderte das wenig. „Das passt überhaupt nicht in das Bild der guten Spiele aus den Vorwochen und ist ein Einbruch. Ich erwarte jetzt von der Mannschaft im Auswärtsspiel in Lübbenau eine Trotzreaktion.“ Funk wird einige Zeit brauchen um mit dieser Leistung seines Teams seinen Frieden zu machen.
Loitz: Borchardt, A. Schumacher – Sanftleben (3), Schieschang, Baresel (2), Schilk (12/7), Kühl, Romeikat (4), Schwerin,
R. Schulz, E. Schumacher (2), A.Schulz (3)
Quelle: www.nordkurier.de
Fotos: Jens Schröder