Neuigkeiten: 1. Männer - Loitzer Talent auf dem Sprung
Bange machen gilt nicht: Auch gegen den Tabellenführer OSF Berlin spielen die Peenetal- Handballer auf Sieg. Der 20-jährige Julian Schramm wartet dabei auf seine Chance. Sein Trainer schätzt das Eigengewächs aus vielen Gründen ganz besonders.
Fünftes Heimspiel, vierter Sieg? Die Ostsee-Spree-Liga-Handballer von der SG Uni Greifswald/Loitz haben morgen (17 Uhr, Peenetalhalle Loitz) Tabellenführer OSF Berlin zu Gast und ein klares Ziel vor Augen. „Wir haben eine gute Mannschaft und können gegen jeden bestehen. Klar sind die Berliner favorisiert, aber gerade zu Hause wollen wir natürlich beide Punkte“, so Loitz-Youngster Julian Schramm. Der 20-jährige Linksaußen stammt aus Rustow bei Loitz, spielt seit der D-Jugend im Verein und will sich dort auch in Zukunft durchsetzen.
„Ich muss noch viel lernen, will Erfahrungen sammeln und kann das als zweiter Mann hinter unserem Stamm-Linksaußen Kevin Romeikat sehr gut“, sagt Schramm. Nur er und Torwart Paul Weier haben es aus der eigenen Jugend bis in den aktuellen Loitzer Ostsee-Spree-Liga-Kader geschafft. Trainer auf dem Weg nach oben war fast immer der gleiche – Alex Einweg. „Julian ist lernwillig und ein absoluter Teamspieler. Deshalb hat er sich auch durchgesetzt und den Sprung ins Männerteam geschafft. Er ist spielintelligent und kann sich selbst sehr gut einschätzen. Wenn Julian körperlich noch zulegt, kann er künftig eine tragende Rolle in unserer Mannschaft übernehmen.“
Den nötigen Ehrgeiz hat Schramm. Um keine Trainingseinheit zu verpassen, pendelt er viermal die Woche zwischen Loitz und Rostock. Dort studiert er Grundschul-Lehramt im dritten Semester. „Die Fächer Mathematik und Deutsch sind Pflicht, ich habe Sport und Sachkunde dazu genommen. Ich arbeite gern mit Kindern, sie sind begeisterungsfähig und lassen sich gut leiten. Deshalb ist Lehrer mein Traumberuf“, sagt Schramm, der aus einer Pädagogen-Familie stammt. Die Großeltern, Tanten und Onkel waren oder sind Lehrer, seine Schwester ist Erzieherin. Er selbst steckt noch mitten in der Theorie-Ausbildung und freut sich auf den Moment, wenn er das erste Mal vor eine Schulklasse treten muss. Für Schramm kein Problem – meint auch sein Handball-Coach Alex Einweg.
„Er ist selbstbewusst und nicht auf den Mund gefallen. So, wie er als Junger auch bei uns im Mannschaftskreis auftritt, bin ich mir sicher, dass er das hinkriegt.“
Morgen beim Spiel gegen Tabellenführer Berlin wird Schramm wieder auf seine Einsatzchance warten müssen. Die Loitzer könnten sich mit einem Heimsieg um zwei Plätze bis auf Tabellenrang neun verbessern.
Foto: Jens Schröder