Neuigkeiten: Im Handball-Schlager lassen die Fortunen nichts anbrennen
Im brisanten Nachbarschafts-Duell hat der Gastgeber die Nase vorn. In der jüngsten Auflage verdienten sich die Neubrandenburger den Erfolg durch eine gute Abwehrleistung.
Die Heimsieg-Serie beim Derby zwischen den Ostsee-Spree-Liga-Handballern vom SV Fortuna ´50 Neubrandenburg und der SG Uni Greifswald/Loitz ist auch im ersten Vergleich beider Teams in dieser Saison nicht gerissen. Mit 20:15 (12:6) setzten sich die Neubrandenburger in der ausverkauften Webasto-Arena durch und verbesserten sich auf den fünften Tabellenplatz, Loitz bleibt Elfter.
„Das war ein verdienter Sieg, den wir hauptsächlich unserer guten Abwehrleistung zu verdanken haben“, sagte Fortuna-Rückraumspieler Christian Schwerin, der nach einer längeren Verletzungspause ein starkes Comeback feierte und in der vergangenen Saison noch für Loitz aktiv war. „Ausgerechnet zu diesem Spiel wieder fit zu sein und es auch noch zu gewinnen ist natürlich eine feine Sache. Der Schuss Extra-Motivation sorgt dann auch dafür, dass man seine Wehwehchen leichter wegsteckt“, so Schwerin, der auch an der möglicherweise spielentscheidenden Szene kurz vor der Halbzeit beteiligt war. Loitz-Spielmacher Tomasz Romanowski sah Rot, der Schiedsrichter hatte einen Ellenbogenschlag Romanows-kis gegen Schwerin gesehen. „Das war eine dumme Aktion, die ihm nicht passieren darf. Gerade unserer Offensivleistung hat das überhaupt nicht gut getan. Wir hatten am Ende 30 technische Fehler, das ist natürlich deutlich zu viel“, so der Loitzer Kapitän Erik Schumacher.
Handballerisch war das Derby sicher nicht die feinste Sahne, aber der Wille und die Emotionen waren von der ersten Minute an jedem Spieler anzusehen. Acht Minuten dauerte es bis zum ersten Treffer. Beide Defensivreihen packten hart zu. Erst kurz vor der Pause konnten sich die Neubrandenburger absetzen, und direkt nach dem Seitenwechsel drehten sie dann richtig auf. „Leider haben wir diese gute Phase nicht bis zum Ende durchgehalten. Wir haben mit zehn Toren geführt (17:7, 43.), da hat uns dann etwas die Konzentration verlassen“, meinte Schwerin. Loitz nutzte das und kam bis auf vier Tore heran (14:18). Schumacher: „Bei diesem 7:1-Lauf haben wir so gespielt, wie wir uns das von Beginn an vorgenommen hatten. Wir haben das Spiel breitgemacht und versucht, bei unseren Abschlüssen den Neubrandenburger Mittelblock zu meiden. Leider schaffen wir es noch nicht, konstant über 60 Minuten so eine Leistung abzuliefern.
Greifswald/Loitz: Fornal, Weier – Biel, Romanowski (1), Nowomiejski (3), Hagemeier (6), Galus (2), Schramm, Romeikat, Methner, Gryszka (1), Pätsch (n.E.), Schumacher (2/1)
Fortuna-Männer: Hoefs, Prodoehl – Ehlers (2), Deutsch, Langschwager (3/3), Taulin, Landmesser, Gutjahr (4), Stolt (3), Bornkessel, Schwerin (4), Pastor (4), Tippelt
Fotos: Jens Schröder