Neuigkeiten: 1. Männer - Meisterschaftsentscheidung der Handball MV-Liga aufgeschobe
Durch eine 26:30 Niederlage bei der TSG Wismar haben die Handballer der SG Uni Greifswald/Loitz es verpasst, sich die Landesmeisterschaft bereits sechs Spiele vor Saisonschluss zu sichern. „ Wir waren einfach zu satt. In den Köpfen der Spieler war dieses Spiel schon vor dem Anpfiff abgehakt. Dementsprechend stimmte die Einstellung nicht. Am Kreis fehlte Radoslaw Wolski an allen Enden und Ecken. Der Gegner nahm unseren Spielmacher Hannes Lemcke durchgehend aus dem Spiel und die unglückliche rote Karte für Marc Hagemeier bereits nach neun Minuten brach uns früh das Genick. In den entscheidenden Situationen verwarfen wir zu viele Bälle und machten Wismar dadurch stark.
Wir werden diese Fehler tiefgreifend analysieren und dann am nächsten Wochenende alles geben, um vor heimischer Kulisse gegen Stavenhagen die Meisterschaft klar zu machen. „ Mit diesen Worten umriss Trainer Alexander Einweg die dürftige Leistung seiner Mannschaft in Wismar. Zweimal konnten Marc Hagemeier und Lucjan Galus die Wismarer Führung in der Anfangsphase egalisieren, dann setzte sich die TSG Wismar ab. Nach neun Minuten gab es den Kulminationspunkt in diesem Spiel. Nach einem zu leichten Ballverlust durch Hannes Lemcke leitete Wismar einen schnellen Gegenangriff ein. Marc Hagemeier kreuzte den Wismarer Angreifer in dessen Rücken und sah für diese Abwehraktion die rote Karte. Auf Nachfrage begründete der Schiedsrichter seine Entscheidung mit „ grob gesundheitsgefährdendem Einsatz „ Hagemeiers. Eine überzogene Entscheidung, ein brutales Foul an Erik Schumacher kurz zuvor wurde nicht mal mit gelb geahndet.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich Wismar bereits auf 7:3 abgesetzt. Nach der Herausstellung Hagemeiers zog Robert Schulz das Spiel der SG Uni förmlich an sich. Mit großem Einsatz erzielte Schulz drei Treffer in Folge und verkürzte auf 6:9. Mitte der ersten Halbzeit warfen Richard Seidel und Dennis Maß die SG Uni auf 8:10 heran. Doch schlechtes Deckungsverhalten und ungenaue Abschlüsse spielten Wismar voll in die Karten. Nachdem Dennis Maß zum 9:12 traf, verwarfen Erik Schumacher, Dennis Maß und Lucjan Galus drei Angriffe hintereinander. Wenn Torwart Paul Weier einen Ball hielt, gelangte er zum zweiten Anlauf in den Besitz der TSG Wismar, die wiederum einnetzte. Eine Minute vor der Halbzeitsirene lag Greifswald/Loitz deutlich mit 10:17 im Hintertreffen, ehe Robert Schulz zum 11:17 Halbzeitstand traf. Größtes Manko im Spiel der SG Uni waren bis dahin die Außenpositionen ohne Torerfolg. In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit verlief das Spiel ausgeglichen, Wismar hielt die Führung bei konstant sechs Toren. Dann bäumte sich Greifswald/Loitz auf und kam bis auf 22:24 heran. Doch wieder kostete ein Fehlwurf den möglichen Anschlusstreffer. Als Kevin Romeikat sieben Minuten vor dem Abpfiff zum 23:25 traf, schien eine Wende möglich.
Doch erneut verdattelte die SG Uni die folgenden Angriffe. Die Uhr zeigte noch fünf Minuten Spielzeit an, da nahm Trainer Einweg den Torhüter zu Gunsten eines siebten Feldspielers heraus. Zunächst wirkte diese Maßnahme. Lucjan Galus und Dennis Maß verkürzten auf 25:27 und Wismar bekam eine Strafe von zwei Minuten aufgebrummt. Doch in Unterzahl spielend zog Wismar auf 30:25 davon. Ein weiterer Treffer von Dennis Maß zum 26:30 Endstand war nur noch Ergebniskosmetik. Am Ende ein verdienter Sieg der TSG Wismar, die mehr Leidenschaft als Greifswald/Loitz an den Tag legte. Für die SG Uni heißt es nun aus der Vielzahl der Fehler zu lernen und im nächsten Spiel zu alter Stärke zurückzufinden. Robert Schulz bemerkte nach dem Abpfiff: „ Du kannst verlieren, aber nicht so. „
SG Uni Greifswald/Loitz:
Weier – Maß (4), Hoffmann, Schramm (2), Seidel (1), Hagemeier (2/1), Galus (4), Romeikat (3), Schulz (6), Schumacher (4/2), Lemcke
Statistik:
Siebenmeter Greifswald/Loitz 3, alle verwandelt
Wismar 3, alle verwandelt
Strafen Greifswald/Loitz 2 mal 2 Minuten und 1 mal rot (Herausstellung)
Wismar 3 mal 2 Minuten